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Warum eine Katze aus dem Ausland?
Das ist wohl eine der häufigsten Fragen, die wir gestellt bekommen. Auch kommen immer wieder Fragen, ob hier nicht genügend Katzen in hiesigen Tierheimen sind.
Natürlich ist es so, dass auch hier viele Katzen ein neues Zuhause suchen. Aber die Zustände im Ausland sind mit den hiesigen nicht zu vergleichen. In den südeuropäischen Ländern müssen viele Katzen jeden Tag hart um ihr Überleben kämpfen. Wenn sie in einem Refugio — sprich einem Tierheim — sind, haben sie zwar die Chance vermittelt zu werden, doch ist damit noch nicht garantiert, dass sie ausreichend zu fressen haben. Denn die Qualität des Futters ist meist so schlecht, dass sie trotzdem sie sich den Magen füllen können, zuwenig Nährstoffe wie auch Vitamine etc. erhalten.
Private Tierheime können meist etwas besser für die Tiere sorgen, weil sie auch weniger aufnehmen. Aber auch hier fehlt es immer wieder an Geld, denn immer wieder finden sich geschundene Tiere, welche tierärztlich betreut werden müssen und dies für hunderte von Euro. Dieses Geld fehlt dann wieder für die Nahrung. Und gerade in Krisenzeiten fehlen auch die Spenden.
Vor Ort gibt es viele Tötungsstationen. Dort kann jeder seine Katze ohne Angaben von Gründen abgeben. Es muss noch nicht mal eine Adresse hinterlegt werden. Oft ist es so, dass die Kitten schnell vermittelt werden. Umso öfter ist es allerdings, dass sie nach 2-3 Jahren wieder zurück gebracht oder einfach ausgesetzt werden. "Glücklich" sind diejenigen, die vermittelt werden, denn normalerweise werden die Tiere, die nach 14 Tage noch da sind getötet. Man setzt die Todesspritze oder noch schlimmer, man vergast sie und wenn man gerade etwas sparen möchte, dann verwendet man nur eine geringe Dosis an Gas, so dass die Tiere manchmal bis 2 Stunden gegen den Tod kämpfen, bis sie definitiv ersticken. Zudem gibt es auch Menschen, die meinen es reicht einen Knüppel zu nehmen und den Tiere damit auf den Kopf zu schlagen. Die Leichen werden dann verbrannt, ob das Tier tatsächlich tot ist oder nicht, wird nicht kontrolliert.
Es wird dort teilweise mit Tieren komplett anders umgegangen, als wir es von hier gewöhnt sind. Oft sind Katzen dort keine Familienmitglieder, sondern eine Sache. Wenn man die "Sache" dann nicht mehr möchte, wird sie abgegeben oder weggeworfen. Oft werden die Tiere auch abgegeben, wenn sie krank oder alt geworden sind. Meist sind sie der "Sache" jedoch einfach überdrüssig.
Leider kommt es auch immer häufiger vor, dass die "Sache" einfach mal in einem Sack vom Balkon geworfen wird oder in der Mülltonne landet… Andere werden einfach vor die Tür gesetzt, wo sie dann von Tierfängern eingefangen werden, wenn sie stören.
Wenn eine Katze hier eine neue Familie findet, ist dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, meinen Sie? Aber dieser Tropfen bedeutet für eine Katze das Leben. Und viele Tropfen füllen das Fass!
Regelmäßig werden Kastrationskampagnen von Tierschützern vor Ort gestartet, so dass die Katzenpopulation gemindert werden kann. Außerdem wird die Bevölkerung vor Ort zunehmend informiert und aufgeklärt. Dazu gehen die Tierschützer und klären die Kinder auf. Dies ist die beste Basis. Und es zeigen sich auch schon gewisse Erfolge und an jedem Erfolg erfreuen wir uns.
Unglaublich ist auch immer wieder, dass wir feststellen, wie toll die geschundenen Tiere sind: Ihr Charakter ist in den meisten Fällen liebenswert. Sie mögen andere Katzen wie auch den Menschen, viele Katzen akzeptieren auch Hunden sehr schnell. Oftmals fragen wir uns, wie das überhaupt möglich ist, nach den teilweise unglaublichen Leiden und Schmerzen, die diese Tiere durchmachen mussten, bleiben sie doch freundlich zum Menschen.
Trotzdem möchten wir hier eindringlich davor warnen, Katzen aus Mitleid zu adoptieren. Mitleid ist eine schlechte Grundlage für eine Beziehung. Wir wünschen, dass man Respekt für unsere Tiere hat und deshalb eine Adoption stattfindet.
Leider haben die Tiere aus dem Ausland in der Zwischenzeit auch einen schlechten Ruf. Gerade im Osten gibt es Zuchtfarmen, welche vor allem junge Hunde bereits mit 4 Wochen ihren Müttern entreissen und ohne die korrekten Papiere nach Deutschland und in die Schweiz verkaufen. Diese Tierhändler haben nichts gemeinsames mit Tierschützern. Dies sind profitgierige Menschen, welche dies auf Kosten von unschuldigen Tiere ausleben. Ebenso wird erzählt, dass man "wilde" Tiere von der Strasse holt, sie einsperrt und dann vermittelt. Diese Information ist falsch und kann nur von Menschen erfunden werden, die einheimische Züchter (welche auch ihre Fehler haben) unterstützen möchten und alle Mittel recht sind, um Auslandstiere schlecht zu machen. Wilde Tiere werden kastriert und wieder vor Ort ausgesetzt. Sie werden nicht vermittelt. In Ausnahmefällen kann es sein, dass man ein Plätzchen sucht. Hierbei handelt es sich um Tiere, welche von einem Ort weg müssen, weil dies Menschen so beschlossen haben, und man findet vor Ort kein weiteres geeignetes Plätzchen, um sie wieder auszusetzen. Solche Tiere werden aber auch entsprechend beschrieben. Tiere welche ansonsten von der Strasse geholt werden, sind Tiere, welche von ihrer Familie kürzlich ausgesetzt wurden und es offensichtlich ist, dass sie die Strasse nicht kennen und keine Chance auf ein Überleben haben. Alle diese Tiere kommen aber aus Familien und sind zum Menschen zutraulich.